Eine Vision ist ein Zielbild, das im Einklang mit der Expertise und dem Wertesystem des Initiators steht, unerheblich, ob die Vision aus der Feder eines Einzelnen stammt oder gleich aus der eines ganzen Teams. Es ist eine best-of-Vorstellung, ein think-big-Bild.
Wer über Visionen führt, gibt selbst etwas von sich hinein. Ansonsten kalte Ziele erhalten emotionale Substanz. Vor allem aber konzertiert eine Vision jegliche Führungsaktivitäten, und somit wird Führung kraftvoll.
Denn wie auch schon die Zielforschung belegt: wer erst einmal weiß, wo er oder sie hinwill, der betreibt bewusst oder unbewusst „goal-shielding“: Relevante Reize werden durchgelassen, Irrelevantes ausgeblendet. Der Weg zum Ziel tritt klarer hervor, Chancen werden erkannt.
Eine Führungskraft, die persönlich begeistert und überzeugt ist, die Überzeugungen im Verhalten ausdrückt und auch bei auftretenden Schwierigkeiten der eigenen Vision treu bleibt, ist glaubwürdig und ein gutes role-model für Mitarbeiter. Somit entfaltet eine visionäre Führungskraft eine hohe motivationale Wirkung im System. Additiv oder vielleicht sogar multiplikativ.
Vielleicht nehmen Sie sich einmal Zeit – allein oder mit Ihrem Team – und stellen sich oder anderen die Frage „Was wäre wenn…?“.