Dieser Spruch hängt in Form einer riesigen Leinwand schon an die 10 Jahre in meiner Praxis. Eigentlich habe ich ihn etwas satt. Trotzdem bleibt er dort hängen, denn er leistet Ihnen und mir so treue Dienste mit der Botschaft: es tut gut, das, was innen ist, zu äußern. Allein ein wertschätzendes Zuhören bringt schon eine große Entlastung.
Von Kindesbeinen an entwickeln wir uns, zunächst das WIR, dann das ICH und dann das MICH. Wir „funktionieren“ als Menschen im Grunde nur mit einem Gegenüber, da wir uns in der Interaktion mit anderen erst richtig erleben, im Gespräch mit anderen erst richtig auf die Schliche kommen, in der Reaktion des anderen die Schwere gewisser eigener Erlebnisse oft erst richtig lesen und spüren können.
Für viele Menschen fehlt ein solches Gegenüber: jemand, der wirklich (nur!) zuhört, wertschätzend ist, vorurteilsfrei, authentisch.
Eine sehr besondere Art der Gesprächsführung, in der diese Qualität des Zuhörens Methode hat, ist die non-direktive Gesprächsführung nach Rogers, die auch klientenzentrierte Psychotherapie genannt wird.
Non-direktiv und klientenzentriert sind die beiden richtungsweisenden Begriffe: es geht in diesen Gesprächen nicht um Ziele, Lösungen oder einen von außen verordneten Rat. Von all dem haben wir in unserer Zeit schon viel zu viel.
Es geht tatsächlich darum, dass Sie mit Hilfe dieser Art von Gesprächsführung eine sehr wertvolle Selbstexploration vollziehen, um dann selbst Lösungen für Ihre Thematiken zu finden. Ich folge dem was Sie äußern auf dem Fuß und spiegele, was ich von Ihnen verstehe, erfahre und erspüre. So haben Sie in mir einen Resonanzkörper und Spiegel, um sich selbst besser hören, sehen und spüren zu können und gleichzeitig eine Begleiterin, die einen guten und gangbaren Prozess für Sie gestaltet. Diese sehr wertschätzende und bewertungsfreie Art der Gesprächsführung führt zu innerer Klarheit, Selbstwachstum und Selbstakzeptanz und hilft, seelische Wunden zu heilen.
