Transformationale Führung klingt groß und verheißungsvoll. Ist sie auch, denn es geht um das Führen über Visionen, um das Aufladen des Unternehmensalltags mit Sinn, Identifikation und Selbstverantwortung. Wie das Wort schon erahnen läßt, werden Visionen nicht jeden Tag zur Hand genommen, jedoch sind sie – einmal verinnerlichst – in der Lage, alltäglich orientierend und positiv leitend auf komplexe Systeme einzuwirken.
Nun gibt es das alte Schmidt’sche Sprichwort „Wer eine Vision hat, der soll zum Arzt gehen“ und wir tendieren dazu, uns am Alltäglichen festzuhalten und das Visionäre wegzuschieben – vielleicht später, wenn überhaupt.
Tatsächlich sind Visionen aus meiner Erfahrung ein probates Mittel, um Führung aktiv zu gestalten. Wenn ich ganz ehrlich bin, vertrete ich die Meinung, dass eine Vision das A und O guter Führung ist, denn Visionen machen Führung effektiver (durch Konsistenz), motivierender (durch Glaubwürdigkeit), und sie entlasten die Führungskraft (durch Orientierung). Visionen sind der beste Partner der Führungskraft.
Sie wollen eine Vision aufstellen? Und wissen nicht, wie Sie anfangen sollen?
Versuchen Sie, sich zurückzulehnen. Stellen Sie sich die Frage „Wenn Sie morgen aufwachen und Sie und Ihre Kollegen und Mitarbeiter in ihrer vollen Kraft und Kompetenz sind, die Firma bestmöglich aufgestellt ist – wie sieht der Tag dann aus, wie fühlen und agieren Sie und Ihre Mitarbeiter oder Kollegen? Wie ist dann Ihre Firma „gebaut“?“
Die Herausforderung liegt darin, diese Gedanken bis zum Ende „durchzuspinnen“. Bleiben Sie dran.